Am 20. August veranstaltete der Motor Club Roetgen e.V. im ADAC mit der „Venntrophy“ den dritten Wertungslauf der GLP-Meisterschaft auf der Nürburgring-Nordschleife. Insgesamt gingen 126 Teams bei doch recht schwierigen Bedingungen an den Start. Es hätten wahrscheinlich ein Dutzend mehr sein können, aber die Corona-Seuche hält sich hartnäckig, und so kam es, wie auch bei den anderen Läufen zuvor auch, zu zahlreichen „spontan bedingten“ Absagen.
In der Nacht vor der Veranstaltung hatte es doch recht heftig geregnet, sodass die Strecke noch feucht bis nass war und bis zur Rennhälfte nicht so richtig abtrocknen wollte. Mittendrin statt nur dabei waren Thomas Vosen und Tina Göbbels, die sich das Cockpit bis zum Ende des Jahres in dieser Konstellation weiter teilen werden.
Beim ersten Einsatz reichte es trotz zwei Ausreißern mit 18,1 Punkten zu Platz 24. Ein sehr gutes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass beide zum ersten Mal zusammen im Auto saßen. Um es vorwegzunehmen, die Kommunikation passte im zweiten, gemeinsamen Lauf wesentlich besser. Mit einer Setzzeit von 13:30.040 in den ersten Abschnitt gestartet, sammelte man gerade einmal 3,5 Strafpunkte. Die Strecke trocknete langsam ab und man setzte für den zweiten Abschnitt 12:12.290 und sammelte in den Folgerunden wieder nur 4,2 Strafpunkte. In der Summe standen also 7,7 Punkte und vorläufig P5 auf dem Zettel.
Dies sollte leider so nicht bleiben, denn nachdem man im Ziel war, wurden 60 Strafpunkte auf das Ergebnis addiert. Es soll ein Doppel-Gelb-Vergehen gegeben haben, das im Bereich des Schwalbenschwanzes angesiedelt war. Hmm….. in den letzten sechs Jahren kam es allgemein zu folgenden Gelb- oder Doppel-Gelb-Vergehen:
2021 (1x), 2020 (0), 2019 (1x), 2018 (0), 2017 (0), 2016 (1x)
Am Samstag kam es gleich zu vier Vergehen, obgleich keines der Teams sich da irgendeiner Schuld bewusst ist. Drei davon an derselben Stelle, was mir kategorisch komisch vorkäme, und das aus folgenden Gründen:
1.) Bei zwei der drei Teams handelt es sich um Alterfahrene, zum einen z.B. um 35 Jahre GLP-Erfahrung im Auto, bei dem anderen Team um den vermeintlichen Gesamtsieger von Samstag und den Vorjahresmeister. Beide Teams sind nie durch solche Vergehen auffällig geworden.
2.) Ein potentielles Vergehen würde jemand merken und er hätte auch das Rückgrat, dazu zu stehen. Dann noch unter Doppel-Gelb. Verstehe ich nicht.
3.)
So viele Vergehen am selben Posten müssen einen Grund haben, die Frage ist, welchen.
Die Folgen:
1.) Es geht da gar nicht so sehr um Schatzi und Thomas, obwohl die von einem starken 5. Platz auf Gesamtrang 77 abgestürzt sind. Ich denke, dass der Tages-Gesamtsieger ins Mittelfeld abrutscht, ist deutlich dramatischer, vor allem vor dem Hintergrund, dass bekannt sein dürfte, was das für die Ambitionen einer Titelverteidigung bedeutet.
2.) Es ist nicht unbedingt eine Folge, aber ich habe die GLP immer als sehr fair und familiär empfunden. In diesem Zusammenhang hätte ich es prima gefunden, den Weg zu den Teams zu suchen und mal die Gegendarstellung zu hören. Ein Weg, der gerade bei Gelb-Verstößen unabdingbar ist. Dass man recherchieren musste, woran es eigentlich lag und wann bzw. wo das passiert sein soll, empfinde ich als schade. Zumal zu dem Zeitpunkt noch nicht einmal klar war, von welchem Verstoß wir da sprechen. Ich hoffe, dass das wenigstens mit der Startnummer 1 vorab geklärt wurde. Um es final festzuhalten: Die Strafen ohne Rücksprache anzusetzen, ist für mich ein klarer Gegensatz zu den Werten, welche die Serie vermittelt.
Sei es drum, es bleibt hervorzuheben, dass sich beide gut eingeschossen haben. Die Zeiten stimmen. So oder so wird in zwei Wochen wieder angegriffen!
TRG-Motorsport
René Göbbels und Tina Göbbels
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