4. Oldtimerfahrt „Rund um die Narrenmühle“ des MSC Dülken

TRG-Motorsport erringt den Gesamtsieg in der Kategorie Tourensport


Am 30. Mai veranstaltete der MSC Dülken bereits die vierte Ausgabe der Oldtimerfahrt „Rund um die Narrenmühle“. Bereits im Vorfeld war das Interesse an der Veranstaltung riesig. Aufgeteilt in die Schwierigkeitsstufen Tourensport (35 Starter) und Touristik (29 Teams) konnte man stolz im Rahmen der Fahrerbesprechung von „absolut ausgebucht“ sprechen, zumal sich auf beide Kategorien darüber hinaus 9 Youngtimer verteilten. Das wurde auch mal Zeit, denn für uns war es bereits der dritte Start, und bis dato hielten wir die Veranstaltung des MSC Dülken stets in positiver Erinnerung. Wen wundert es auch, denn kaum ein anderer Verein kann, was den Orientierungs- und auch Classic-Sport angeht, auf derart viele aktive Teams zurückgreifen, die im Allgemeinen auch sehr weit vorne im Gesamtklassement zu finden sind.

 

 

Gegen 08:30 Uhr trudelten wir am Startlokal ein und machten uns über den Fahrerbrief her. Folgende Regeln galten für die Tourensportler:

 

 

·      Pfeile durften während der gesamten Veranstaltung nicht in Gegenrichtung gefahren werden, auch nicht teilweise. (Das galt natürlich auch für die Pfeile der vorherigen Aufgaben.)

 

·       Sollten sich in den Karten Punkte befinden, so waren diese immer zweimal in der Aufgabe zu fahren.

 

·    nEs wurden nur doppellinige Wege genutzt, das Anfahren der Aufgaben sollte auf dem kürzest möglichen Weg erfolgen (wie immer).

 

 

Im Rahmen der Fahrerbesprechung, die um 09:30 Uhr stattfand, machte man uns noch schnell darauf aufmerksam, dass die Tourensportler heute eine Fahrstrecke von 174 km zu absolvieren hätten. Als Orientierung war auf jeder Seite des Bordbuchs die Idealzeit für den zu fahrenden Abschnitt angegeben. Auch wurden vier ZKs eingerichtet, um die Helfer entsprechend an der Strecke neu positionieren zu können. Dabei durfte sowohl in der Mittagspause als auch im Ziel Vorzeit genutzt werden. Soweit so gut… um 10:29 Uhr ging es auch für uns dann auf die Strecke.

 

 

Und das entsprechend gemütlich, denn wir wurden über einige Chinesenzeichen sanft in die erste Karte geführt. Wie so oft, lohnte es sich hier absolut nicht, die Strecke vorab auszuarbeiten, denn ein Sträßchen war gesperrt. Somit mussten wir kurzfristig umdisponieren und eine andere Strecke finden, was aber problemlos gelang. Ziemlich schnell ging es dann auch in Richtung der ersten Zeitprüfung. Dabei war auf einer Strecke von knapp 1 km eine Sollzeit von 100 Sekunden zu fahren. Und obwohl der MSC Dülken nach eigenen Aussagen nicht unbedingt auf Zeitprüfungen steht, zeigte genau dieser Verein, wie man so etwas am Einfachsten löst. Statt die Teams per Funkuhr zu starten und per Funkuhr-Lichtschranke ins Ziel fahren zu lassen, gab es eine Lichtschranke für die Einfahrt, die gleichzeitig auch die Lichtschranke im Ziel darstellte. Perfekt! Einfahrt gleich Ausfahrt! Genauer und vor allem auch einfacher kann man so eine Prüfung nicht gestalten! Darüber hinaus muss die Lichtschranke nicht mit irgendwelchen Funkuhr-Signalen abgeglichen werden. Es hat also für jeden nur Vorteile!

 

 

Bis zur Mittagspause galt es noch, drei weitere Kartenausschnitte zu lösen und direkt vor der Mittagspause eine weitere Zeitprüfung zu absolvieren. Die Kartenausschnitte waren gut zu fahren und eindeutig zu lösen, die Zeitprüfung in Analogie der ersten aufgebaut. Dieselbe Lichtschranke für den Start und das Ziel. Sollten aus den oben beschriebenen Gründen am besten alle Veranstalter so machen, denn alles andere ist in der Organisation deutlich komplexer und komplizierter.

 

 

In der Mittagspause konnten sich alle Teilnehmer mit Kuchen, Kaffee oder auch Grillwürstchen und sonstigen Getränken stärken, sodass es dann zumindest für uns um kurz nach 13 Uhr auf die zweite Etappe der Veranstaltung ging. Wieder waren vier Kartenausschnitte zu lösen und sehr viele Chinesen zu fahren, bis wir gegen 16:30 Uhr ins Ziel kamen.

 

 

Da wir ja noch ein krankes Tierchen zu Hause zu versorgen haben, mussten wir leider sehr frühzeitig weg, sodass wir weder das Abendessen noch die Siegerehrung mitbekamen (das wird uns in diesem Jahr leider noch sehr oft passieren, aber wir müssen zu Hause unserer Verantwortung nachkommen.). Dennoch blieb die Zeit, um mit einigen Teams die Fahrt Revue passieren zu lassen. Für diejenigen, die sonst sportliche unterwegs sind, war es, wie man hörte, ein bisschen leicht, für diejenigen allerdings, die sonst Tourensport gewöhnt sind, ziemlich anspruchsvoll. Gerne hätten wir es auch ein bisschen kniffliger gehabt. Allerdings sollten sich die Sportler auch darüber im Klaren sein, dass die Tourensportler auch gerne noch ins Ziel kommen möchten, denn auch so galt es in den Karten immer wieder aufzupassen und nicht nur den optisch kürzeren sondern auch den tatsächlich kürzeren Aufgabenteil als nächstes anzufahren. Interessant war auch die Aufgabenstellung der unkilometrierten Chinesenzeichen in Form zahlreicher Kreisverkehre. Hier war die Reihenfolge der Chinesen vertauscht, und wer das nicht erkannte, holte sich zuerst einen Stempel und merkte dann, dass das nächste Chinesenzeichen nicht mehr passt. Hatten wir sehr lange nicht mehr, war aber clever gemacht!

 

 

Zu Hause auf der Terrasse sitzend, erfuhren wir, dass wir ohne Fehler durchgekommen sind und mit 0,36 Strafpunkten, gleichbedeutend mit der Abweichung in Sekunden aus den Zeitprüfungen, ausgekommen sind. Nun sind ja 0,36 Sekunden an Abweichung in der Summe aus 2 Prüfungen nicht sonderlich beweihräuchernd, aber da wir mit dem silbernen Golf 1 kaum mehr Lichtschranken fahren, sollten wir mit uns auch nicht allzu streng sein. Und das bedeutete, dass wir uns nicht nur über den Klassensieg sondern auch über den Gesamtsieg freuen durften! Den Siegesjubel auf der Terrasse hat man bestimmt noch in Dülken gehört! Dazu passend siegte mit Karl Cosler und Heinz Mundt ein weiteres Team des AC Eschweiler sowohl in der Klasse als auch in der Gesamtwertung der Touristik.

 

 

Zusammenfassend können wir festhalten, dass die Chinesenzeichen eindeutig und die dazu passende Kilometrierung bis auf einen kleinen Zahlendreher absolut fehlerfrei war. Die Orientierungsaufgaben waren eindeutig und die Zeitprüfungen absolut sauber und beanstandungslos. Es dürfte also selbst dem noch so großen Kritiker nichts einfallen, was man hätte besser machen können, außer ggf. etwas mehr Platz auf dem Parkplatz, damit einem derselbe Typ nicht dreimal die Tür ins Auto knallt (bei sowas kriege ich immer Puls). In diesem Sinne bedanken wir uns bei den Organisatoren und auch bei allen Helfern für den gelungenen Tag und den erbrachten Einsatz. Es würde uns nicht wundern, wenn die Veranstaltung im nächsten Jahr noch früher ausgebucht wäre. Wir kommen mit Sicherheit wieder!