1. Indeland Herbstfahrt

Ein Bericht aus der Helferperspektive


Am 03. Oktober richtete der MSC Huchem-Stammeln erstmals in Kooperation mit dem AC Eschweiler die 1. Indeland Herbstfahrt aus. Ausgeschrieben in den Kategorien Touristik, Tourensport und Sport, nahmen insgesamt 81 Teams an dieser Premiere teil. Man war also absolut ausgebucht, sodass der eine oder andere leider keinen Startplatz mehr ergattern konnte.

 

 

Bereits einige Wochen zuvor war für uns klar, dass wir dieses Mal nicht starten werden. Zum einen kamen wir gerade aus dem Urlaub zurück, zum anderen sollten wir bereits tags darauf zum Nürburgring zur letzten GLP-Veranstaltung anreisen. Da uns darüber hinaus gegen Ende der Saison auch langsam ein wenig die Motivation abhanden kommt und Helfer immer knapp sind, taten wir folgendes: Wir halfen. Als Schlusswagen sollten wir also munter dem Feld hinterherrollen, die Posten auflösen und die Kontrollen einsammeln.

 

 

Start und Ziel bildete auch in diesem Jahr der Indemann. Nach einer kurzen Fahrerbesprechung hieß es für uns erst einmal warten, schließlich wollten zunächst einmal alle 81 Teilnehmer im Abstand von einer Minute starten. 30 Minuten nach dem letzten Teilnehmer machten wir uns dann auch auf den Weg und fuhren die Strecke laut Ideallösung ab. Währenddessen packten wir die ersten Kontrollen ein und erreichten die ersten Streckenposten… und bald auch die ersten Teilnehmer. Somit fragten wir stets an den Posten nach, ob auch alle durch sind, bevor wir irgendwelche Kontrollen wegräumen konnten. Obwohl wir stets 15 Minuten warteten, wenn wir einen Teilnehmer erkannten, lief man doch immer wieder auf die letzten Teams auf, die doch recht weit hinter dem Zeitplan hinterherhingen. Aber wir hatten ja Zeit und daher hielten wir uns fleißig im Hintergrund, in der Hoffnung, nicht erkannt zu werden. Außerdem ist es wahrhaft das Wichtigste, dass jeder auch die Möglichkeit hat, alle Kontrollen aufzuschreiben (und die Runden, die zu fahren waren, konnten wir der Ideallösung entnehmen).

 

 

Es war herrlich, dem Feld ohne Wertung hinterherzufahren. Und da wir zwischendurch recht viel Zeit hatten, lösten wir in der Zwischenzeit die Orientierungsaufgaben. Allerdings dieses Mal etwas anders, denn einen Fahrerbrief hatten wir nicht. Lustigerweise war anhand der Aufgaben zu erkennen, was im Fahrerbrief gestanden haben muss. Wir hatten auf jeden Fall unseren Spaß.

 

 

Kurz vor dem Indemann quoll das Auto aus allen Nähten. Die Kontrollen sind bei näherer Betrachtung doch größer als man meint und ich spielte im Kofferraum fleißig Tetris. Und obwohl sich Peter bei der Verteilung der Kontrollen sichtbar zurückhielt, hätten es nicht deutlich mehr „Baumaffen“ werden dürfen (oder wir benötigen einen Kombi).

 

 

Im Ziel angekommen, stürmten direkt die ersten Teilnehmer auf uns zu, um eine gewisse Art an Frust abzulassen. Offensichtlich war den Teilnehmern eine Wendekontrolle ein Dorn im Auge, die sich manuell wendete. Wir wurden schon im Vorfeld darauf hingewiesen, dass es so etwas geben wird, waren aber gespannt, wie das dann aus der Nähe aussieht. Gab es so noch nie und wurde auch nur von wenigen gesehen. Aus der Distanz fanden wir das ganz lustig, denn es beugt den „Abkürzern“ vor. In der Praxis gab es daran viel Kritik.

 

 

Ein Team, welches namentlich nicht erwähnt wird, ging aber mit der Art der Kritik weit unter die Gürtellinie. Ich fange mal so an: Wir standen nach der Zieleinfahrt an der Theke und wollten in Ruhe an unserem Bierchen trinken, als hinter uns ein Streit entfachte, der uns derart erschreckte, dass ich fast mein Getränk aus Versehen hinter die Theke geschmissen hätte, statt daran zu trinken. Hierzu Folgendes: Kritik ist erlaubt und sollte auch erlaubt sein! Dennoch, der Ton macht die Musik und die Art und Weise der Diskussion war unter aller Sau! Da habe ich auch direkt die Ruhe von Peter bewundert, denn ich hätte an seiner Stelle das Team umgehend aus der Wertung genommen und wegen Unsportlichkeit disqualifiziert. Alle Helfer sind ehrenamtlich unterwegs, um den Teilnehmern deren Vergnügen zu ermöglichen. Da braucht niemand angeschrien zu werden. Ich hoffe, dass es noch zur Entschuldigung kommt!

 

 

Augenscheinlich schien man, was das Abendessen, die Auswertung und auch die Siegerehrung anging, absolut im Zeitplan zu sein. Die Platzierten erhielten ihre Pokale und auch diejenigen, die keine Pokale erhielten, wurden namentlich und platzierungstechnisch genannt. Finden wir prima! Es geht schließlich nicht immer um die Vorderen.

 

 

Kurz nach der Siegerehrung löste sich die Veranstaltung schnell auf und die Teilnehmer traten den Heimweg an. Uns hat es viel Spaß gemacht, noch einmal auf der anderen Seite der Veranstaltung zu stehen. Von daher können auch wir von einem gelungenen Tag sprechen!

 

Eine lustige Anekdote noch am Rande: Da wir während und nach der Siegerehrung aus Platzmangel immer noch an der Theke standen, kamen die meisten Teilnehmer auf dem Weg zu ihren Autos bei uns vorbei, um uns zahlreich zu beglückwünschen. Jetzt bekommt man schon Glückwünsche, wenn man noch nicht einmal mitgefahren ist :-). Wir mussten auf jeden Fall herzlich lachen und die Teilnehmer auch :-)! Herrlich!