Die Motorsportsaison 2018 neigt sich dem Ende entgegen und in vielen Meisterschaften steht der heiße Kampf um die Jahresendplatzierungen vor der Tür. Hier bildet auch die GLP-Meisterschaft auf der Nürburgring-Nordschleife keine Ausnahme, wo am 29. September, zwei Wochen nach dem 5. Saisonlauf, bereits der sechste von sieben Saisonläufen auf dem Programm stand.
Der Bergische Motor-Club e.V. im ADAC durfte am frühen Samstagmorgen 106 Teams zum „Bergischen Schmied“ begrüßen. Leider ein doch recht dezimiertes Starterfeld, was sich aber aus Erfahrung immer dann einstellt, wenn zwei Veranstaltungen in einen Monat fallen. Es ist zu vermuten, dass sich einige Teams mit Sicherheit sehr ärgerten, nicht genannt zu haben, denn die äußeren Bedingungen waren für diese Jahreszeit sehr gut. Sonne pur und eine trockene Strecke, dafür allerdings Temperaturen um den Gefrierpunkt. Das war schon an den Scheiben der Wettbewerbsfahrzeuge zu erkennen, denn es war niemand dabei, der nicht den Eiskratzer auspacken musste. Aber es ist und bleibt nun mal der Nürburgring, da ist mitunter vieles anders.
Im Rahmen der Fahrerbesprechung wurden die Geschehnisse der letzten Läufe aufgearbeitet, in denen es doch einige Unfälle gab, die eine Code-60-Flagge erforderten. Im Gegensatz zu einigen anderen Rennserien, hielten sich alle GLP-Teilnehmer in den gefährdeten Abschnitten an die maximale Geschwindigkeit von 60 km/h, was besonders positiv hervorgehoben wurde. Entsprechend mit der Bitte, die Disziplin auch in den letzten Läufen an den Tag zu legen, ging es um 08:10 Uhr in Richtung Vorstart. Pünktlich um 08:15 Uhr wurde das Teilnehmerfeld auf die Reise geschickt.
Obwohl die äußeren Bedingungen sehr gut waren, startete das Team aus Eschweiler rund um Tina und René Göbbels recht verhalten in den 6. Wertungslauf. Hatte man ansonsten gerne mal mit Überhitzungsproblemen zu kämpfen, hatte man nun das Problem, dass das Auto einfach keine Betriebstemperatur erreichen wollte. Es war einfach zu kalt und hohe Drehzahlen waren damit absolut tabu. Das änderte sich während der gesamten Veranstaltung nicht wirklich, allerdings konnte man sich so über einen reduzierten Kraftstoffverbrauch freuen. Grund zur Freude gab es auch im ersten und zweiten Wertungsabschnitt, denn zum ersten Mal seit langem gab es keine Komplikationen mit anderen Konkurrenten, obwohl der eine oder andere in der Einführungsrunde offensichtlich noch nicht richtig bei der Sache ist! Mit 2,1 Punkten beendete man den ersten Wertungsabschnitt, den zweiten dann mit zusätzlichen 2,9 Strafpunkten. Obwohl man sich aufgrund der Temperaturen längere Setzzeiten von 12:30 setzen musste, kamen so gerade einmal 5,0 Strafpunkte zusammen. Eine starke Leistung, die am Ende des Tages für Platz 5 im Gesamtklassement reichen sollte. Auch das „Golfsrudel“ erreicht fast die alte Stärke und fuhr in der Besetzung Göbbels/Göbbels, Derscheid/Derscheid, Vosen/Vosen und Natschke/Natschke auf Platz 2 von 10 gestarteten Mannschaften.
„Es war heute schön zu fahren und doch gleichzeitig sehr schwierig. Egal was wir versucht haben, unser Gölfchen kam einfach nicht auf Betriebstemperatur. Wenn wir das nächste Mal bei diesen Temperaturen starten, werden wir wohl den Kühler ein Stück abkleben müssen. Ansonsten sind wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden!“ resümierte René Göbbels im Ziel. Kann man auch sein, denn nach wie vor hält man von über 400 Teilnehmern Platz 5 in der Gesamtwertung.
Für den letzten Saisonlauf, der am 27. Oktober stattfinden wird, haben sich die Veranstalter etwas Tolles einfallen lassen: Es geht nicht nur über die Nordschleife, sondern auch noch über die Kurzanbindung des GP-Kurses. Es wird also die VLN-Variante gefahren werden, wobei nur 10 statt 12 Runden gefahren werden.
TRG-Motorsport
René Göbbels und Tina Göbbels
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