25. ADAC - Oberberg Klassik

TRG-Motorsport landet in der Kategorie Sport auf dem Treppchen


 

Es scheint in gewisser Weise das Jahr der Jubiläen zu sein. Auch die RG Oberberg e.V. im ADAC stand hier nicht zurück und richtete am 07. Juli die 25. Auflage der Oberberg Klassik namens „Tour der 1000 Kurven“ aus. Vor langer, langer Zeit haben wir bereits schon einmal an der „Tour der 1000 Kurven“ teilgenommen, um es genau zu sagen, war es am 07. Juli 2012. Das Jahr 2012 ist schon magisch für uns, schließlich startete genau in diesem Jahr unser GLP-Abenteuer auf der Nordschleife, welches bis heute andauert. Und genau die GLP ist bzw. war der Grund dafür, warum wir ab 2012 nicht mehr an der Veranstaltung der RG Oberberg teilnehmen konnten, denn grundsätzlich gab es in den Folgejahren mit einem der Läufe eine Terminüberschneidung. Umso glücklicher waren wir, in diesem Jahr wieder teilnehmen zu können und dürfen.

 

 

Wie gewohnt war wieder für jeden Geschmack eine Kategorie vorhanden. Entsprechend konnten alle Teams zwischen der Kategorie Touristik, die mit 47 Startern prall gefüllt war, der Kategorie Tourensport (37 Starter) oder auch der Königsdisziplin Sport wählen und entsprechend entscheiden, welcher Schwierigkeitsgrad es denn sein sollte. Dabei sei erwähnt, dass wir uns beim Studium der Nennungseingänge wieder einmal die Augen gerieben haben. Dieses Mal allerdings im positiven Sinne, denn statt der gewohnten 4 bis maximal 8 Starter schickten sich hier 18 Teams an, in der Kategorie Sport an den Start gehen zu wollen. Ein nahezu unfassbares Nennergebnis, denn seit Längerem sind die Starterzahlen hier rückgängig. Summe summarum hatten im Vorfeld also 102 Teams für die Jubiläumsveranstal­tung genannt. Wir waren mit dabei und versuchten uns in der Kategorie Sport.

 

 

Ab 07:30 Uhr fanden sich die Teams klassischerweise auf einem recht großen Platz am Start ein. Der eigentliche Start erfolgte dann ab 10:01 Uhr. Eine Fahrerbesprechung gab es nicht und war im Übrigen bei klar formuliertem Fahrerbrief auch gar nicht erforderlich. Die Kategorie Sport betreffend, gab es u.a. folgende Fahrtanweisungen, die zu berücksichtigen waren:

 

 

·         Es werden nur doppellinige Wege benutzt

 

·         Fahrtaufträge neben der Straße können nach Natur angefahren/verlassen werden

 

·         Pfeile dürfen nur in Pfeilrichtung und auch beim nächsten Überfahren nur komplett befahren werden

 

·         Es ist nach der alten Karte zu verbinden

 

·       Sonderaufgaben in den Aufgaben sind zu beachten, ansonsten gilt die kürzeste Verbindung zwischen den Aufgaben bzw. Aufgabenteilen

 

 

Zumindest für die Orientierungsfahrer gab es außer der Anforderung mit dem erneuten kompletten Befahren der Pfeile also zumindest keine ungewohnten Aufgabenstellungen. Darüber hinaus gab es fünf Zeitprüfungen, die es zu absolvieren galt…. und zu unserer Freude…. waren das ausschließlich Zeitprüfungen mit Lichtschranken! Juhuuu!!!! Wir waren bereit :-)!

 

 

Mit der Startnummer 19 ausgerüstet, bildeten wir das letzte Sportler-Team, das dann um 10:19 Uhr über die Startlinie fuhr. Die Aufgabenstellung präsentierte sich als ein Blatt im DIN A3-Format, welches schön übersichtlich die einzelnen Aufgabenteile bzw. Aufgaben abbildete. Darüber hinaus gab es immer wieder Zusatzbemerkungen, die es in den Aufgaben zu beachten galt, so z.B. direkt kurz nach dem Start, wo in einem Industriegebiet an jeder Kreuzung abgebogen werden musste. Rainer war allerdings so freundlich, die Kreuzungen zu benennen, um Zweideutigkeiten zu vermeiden. Neben diesen Zusatzbemerkungen gab es immer wieder Kleinigkeiten, auf die aber im Speziellen zu achten waren. So wurde mal der zweite Strich der doppellinigen Straße wegretuschiert, mal ging ein Strich minimal neben die Straße, mal wurde eine Ecke stärker ausgefahren als es der Straßenverlauf hergab, mal gab es Straßen, die gesperrt wurden, dann auch mal wieder der kürzeste Weg, den es zu befahren galt. Kurz: Es gab genügend Möglichkeiten, einen Fehler zu machen ohne es zu merken. Zwischendurch durften wir uns unserer Paradedisziplin, dem Zeitfahren, widmen. Meistens sogar mit Lichtschranken-Einfahrt, auf jeden Fall aber immer eine Lichtschranke am Ende.

 

 

Mit 9 Minuten Verspätung erreichten wir die Mittagspause. An einer Brauerei war noch schnell eine Zeitprüfung zu absolvieren, im Anschluss gab es ein leckeres Mittagessen. Gut gestärkt ging es dann in die zweite Etappe und es zeigte sich gleich, dass Aufmerksamkeit gefordert war. Irgendwo in Karte 1 war eine Straße mit einem „x“ gesperrt. Da kamen wir aber in Karte 1 eigentlich gar nicht vorbei. Also war klar, dass wir da wohl in Karte 2 entlangkommen müssen. Hat funktioniert. Neben den Karten gesellten sich jetzt Barrikaden dazu, die zu absolvieren waren. Hat auch geklappt. Interessant war dann die Nummer mit den Pfeilen, die nicht gegenläufig befahren werden durften. Dadurch, dass man aber nur zwei DIN A3-Karten miteinander vergleichen musste, ging das sehr gut. Ganz lustig war die Zusatzaufgabe, zwischen drei Aufgabenteilen den zweitlängsten Weg zu fahren. Zu unserer Verwunderung war der zweitlängste gleichzeitig auch der kürzeste Weg. Da wir das nicht glauben konnten, blieben wir 5 Minuten lang stehen und überlegten… aber die Lösung blieb immer die gleiche. Also sind wir den kürzesten Weg gefahren, was auch richtig war. Schon sehr bald kamen wir ins Ziel, wo wir im Anschluss noch eine Zeitprüfung zu absolvieren hatten. Da war aber die Konzentration schon ein bisschen weg :-), weil wir dachten, bereits im Ziel zu sein :-)!

 

 

Leider mussten wir direkt nach dem Zieleinlauf nach Hause und unseren Kater bzgl. seiner Diabetes behandeln. Das ist zwar immer sehr schade, aber auch nicht zu ändern. Zu Hause angekommen, freuten wir uns sehr darüber, dass wir in Etappe 1 gerade einmal zwei Fehler gemacht haben. Noch mehr freute es uns, dass wir in Bordkarte 2 gar keinen Fehler gemacht haben. In der Summe hat es uns tierisch gefreut, dass wir unter den 16 Sportlern Gesamtrang zwei sowie in der Klasse A2 den Klassensieg eingefahren haben. Und noch ein Wink in Richtung zahlreicher Veranstalter bzgl. Zeitprüfungen. Was wir leisten können, wenn statt dem Handstoppmechanismus oder statt den stets falsch laufenden Funkzeitweckern von 10 verschiedenen Herstellern mit Lichtschranken gemessen wird, haben wir in Oberberg bewiesen, wo wir in fünf Zeitprüfungen in der Summe mit 0,3 Sekunden ausgekommen sind. Uns braucht also niemand zu erzählen, dass wir nicht in der Lage sind, die Sekunde zu treffen (nur als Hinweis).

 

 

Und was bleibt nach so einer Fahrt zurück? Echt viel! Die Straßen waren super! Eine besser als die nächste! Man freute sich förmlich auf die nächsten Kilometer! Das Auswerte- und natürlich auch Orgateam war mit den Familien Jokisch und Witte (und vielen anderen) mehr als super besetzt. Da sind zusammenaddiert über 100 Jahre an Erfahrung aus den verschiedensten Veranstaltungen zusammengekommen. Und genau diese Professionalität hat man an jeder Ecke gespürt! Um es kurz zu machen: Das war nach der METZ in Nürnberg bis dato die beste Veranstaltung des Jahres außerhalb der GLP.

 

 

Abschließend danken wir allen für den schönen und vor allem kurzweiligen Tag! Wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr wieder das Glück haben werden, dass keine GLP-Veranstaltung auf den Termin der Oberberg Klassik fällt, dann werden wir auch wieder mit dabei sein!