Am 27./28. April 2018 war es wieder soweit: Die 14. Auflage der ADAC Metz-Rallye-Classic stand auf dem Programm, die als Mutter der GLP-Rallyes überhaupt gilt! 101 Teams nahmen am Freitag und Samstag insgesamt 169 Lichtschranken unter die Räder, die es mit einer möglichst geringen Abweichung zur Sollzeit zu durchfahren galt.
Die Metz-Rallye ist mehr als legendär. Im Jahre 1973 erstmals auf dem Firmengelände der Metz Apparatewerke in Zirndorf ins Leben gerufen, avancierte „die Metz“ in den darauffolgenden 14 Jahren zur bekanntesten Bestzeitrallye Deutschlands und zu einem Wertungslauf der Deutschen Rallye Meisterschaft, der seit jeher Legenden förmlich anzog. Alleine im Jahr 1985 trafen mit Stig Blomqvist, Walter Röhrl und Björn Waldegaard drei Rallye-Weltmeister aufeinander und lieferten sich in der Gegend rund um Stein bei Nürnberg packende Duelle auf Asphalt und Schotter.
1987 sorgten intensive restriktive Auflagen der Behörden für das Ende der Bestzeitrallye. Dafür wurde im Jahre 2005 von Seiten des AC Stein ein neues Konzept ins Leben gerufen und aus der ehemaligen Internationalen ADAC Metz-Rallye wurde die Internationale ADAC Metz-Rallye-Classic, eine GLP-Rallye mit nahezu unzähligen Zeitprüfungen und insgesamt knapp 170 Lichtschranken für historische Automobile. Die Entscheidung war goldrichtig, denn die im April stattfindende Veranstaltung ist grundlegend im Januar ausgebucht.
Für Tina und René Göbbels ist die Metz-Rallye das Highlight der Saison. Bei keinem Veranstalter und an keinem Ort der Welt ist die Qualität des Starterfelds und die Professionalität der Verantwortlichen höher. Mit dem bereits bewährten Golf 1 Gti, der sonst ausschließlich bei der GLP-Meisterschaft auf der Nürburgring-Nordschleife Einsatz findet, ging es wie die Jahre zuvor über insgesamt 17 GPs und 169 Lichtschranken vom Start im Festzelt in Stein bis hin zum Ziel.
Bereits am Freitag wurden 7 Wertungsprüfungen und 70 Sollzeitprüfungen ausgetragen. Das Team aus Eschweiler schlug sich wacker, haderte allerdings auch mit der Genauigkeit der eigenen Funkuhr. Am Ende des ersten Wertungstages stellte man fest, dass man an zahlreichen Lichtschranken immer wieder in einem Bereich um 0,2 Sekunden zu spät unterwegs war. Trotz der Probleme führte das Team nach Tag 1 die Wertungsgruppe, bestehend aus 43 Fahrzeugen, mit 1,7 Sekunden an.
Munter und höchst motiviert ging es somit in den zweiten Wertungstag. Ausgerüstet mit einer neuen Funkuhr standen 10 Wertungsprüfungen mit insgesamt 99 Lichtschranken an. Während die direkten Verfolger in der Wertungsgruppe in den ersten Wertungsprüfungen ordentlich Federn ließen, drehten Tina und René Göbbels auf und fuhren sich wieder und wieder in den einzelnen Prüfungen in die Top10. Am Ende des Tages gewann das Team mit über 18 Sekunden Vorsprung die Wertungsgruppe, in der 43 Fahrzeuge am Start waren. Darüber hinaus konnte man sich über den Klassensieg und über den 13. Gesamtrang von 101 Startern freuen.
Glücklich aber auch sichtlich geschafft wurden alle Sieger im Rahmen des Rallye-Banketts geehrt. Eines steht für das Team aus Eschweiler fest: Das Highlight des Jahres war wieder viel zu schnell vorbei. Eine Teilnahme im nächsten Jahr ist natürlich wieder fest eingeplant.
TRG-Motorsport
René Göbbels und Tina Göbbels
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