Am 15. Mai hatte der MSC Nümbrecht e.V. im ADAC zur 8. Auflage der Oldtimer-Rallye geladen. Auch hier war für jeden persönlichen Geschmack, was den Schwierigkeitsgrad betrifft, etwas dabei. Angefangen von der Kategorie Touristik, über Tourensport bis hin zur Kategorie Sport hatten zahlreiche Teams genannt. So starteten 60 Teams in der Kategorie Touristik, 24 Teams in Tourensport und darüber hinaus 10 in der Kategorie Sport. Dabei hat es speziell die Kategorie Sport in sich, denn der Fahrtleiter Jürgen Kohlmann gilt als Spezialist des gepflegten Orientierungssports. Es war also klar, es wird wieder richtig, richtig schwer.
Aufgeteilt war die Oldtimer-Rallye in zwei Orientierungsetappen (OE). Ein Einbahnstraßensystem gab es zwar in diesem Jahr nicht, dafür aber eine Folie in OE2, die es absolut in sich haben sollte. Darüber hinaus wurden zwei Sollzeitprüfungen mit insgesamt vier Zeitmessungen gefahren. Ansonsten galten eigentlich die Vorgaben, die man schon aus dem Orientierungssport kennt. In diesem Sinne durften z.B. nur doppellinige Wege gefahren werden, zwischen den Aufgabenteilen war die kürzeste Verbindung laut Karte zu fahren, gesperrte Wege durften nicht genutzt werden und gleichlange Wege waren im Uhrzeigersinn zu fahren. Weit verbreitet und auch sehr zahlreich genutzt, waren Kartenretuschen. Dabei fehlte hin und wieder eine komplette Straße oder es wurde eine doppellinige Straße einfach einlinig „gemalt“. Auch auf den Straßenverlauf war speziell zu achten, denn hin und wieder wurden Pfeile etwas eckiger vorgegeben, als es der Straßenverlauf vorsah. In diesem Falle waren dann z.B. Parkplätze oder kleine Dreiecke anzufahren, um den Negativkontrollen aus dem Weg zu gehen.
Auch ein Blick in die Starterliste verriet, wo wir eigentlich sind. Neben einem weiteren Team, das sich bei Orientierungsfahrten wie wir in der Kategorie A tummelt, starten die anderen Teams allesamt bei diesem Fahrtformat in B oder C. Die wissen also, wie es geht.
Umso erfreulicher war die Tatsache, dass wir nach der ersten Orientierungsetappe auf Gesamtrang 2, ganz knapp hinter Platz 1 rangierten. Wir haben fast unzählige Tricks, Kartenretuschen und Kniffe gesehen. In Orientierungsetappe zwei war dann eine Folie in Verbindung mit einem Kompass zu fahren. Dabei stellte sich die elementare Frage, ob der Kompass nach Norden oder in Fahrtrichtung angelegt wird. Insgesamt vier Teams haben gewusst, wie es geht. Wir haben das zum ersten Mal gemacht und uns intuitiv falsch entschieden. Allerdings war der Fahrtleiter hier gnädig und gab für die ganze Aufgabe maximal 20 Strafpunkte. Nach unzähligen, kleine Pünktchen, die in den Fahrtauftrag zu integrieren waren, kürzeren Wegen und wieder einigen Kartenretuschen kamen wir dann ins Ziel. Und unsere Platzierung konnte sich sehen lassen.
Am Ende des Tages freuten wir uns über den 4. Gesamtrang in der Kategorie Sport. Für uns ist das umso höher zu bewerten, denn wir konnten zwei Teams aus dem Orientierungssport der Kategorie „C“ (Profis) hinter uns lassen.
Fazit: Es war mal wieder unglaublich schwer. Aber wir haben sehr viel gelernt… und deswegen waren wir ja schließlich auch da! Auch wissen wir jetzt, wie eine Folie nach Kompass gefahren wird. Vielleicht kommt das ja irgendwann noch einmal. Die Sträßchen waren toll und der gesamte Verein hat eine fantastische Veranstaltung auf die Beine gestellt. Schade, dass in der Kategorie Sport nicht noch mehr Starter kamen. Alleine die Vorbereitung der Fahrtunterlagen für die Sportler und die Ausarbeitung der Strecke war sichtlich ein immenser Aufwand. Wir werden auf jeden Fall wieder kommen, um auch im nächsten Jahr zu lernen!
TRG-Motorsport
René Göbbels und Tina Göbbels
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