Bereits zum 27. Mal richtete der MSC Huchem-Stammeln rund um die Organisatoren Willy Willms und Peter Beckers am 09. März 2013 die Orientierungsfahrt „Rund um den Indemann“ aus. Rekordverdächtige 55 Starter in den verschiedenen Klassen N, A, K, B und C machten sich um 16:00 Uhr auf die Suche nach der richtigen Fahrtstrecke, die Peter Beckers für die Teilnehmer nach allen Regeln der Kunst ausgearbeitet hatte. Schon ein Blick auf die Starterliste verriet, dass sich zur 27. Ausgabe die Haute Couture des Orientierungssports versammelt hatte. Da der Lauf zur Deutschen Amateurmeisterschaft sowie auch zur Westdeutschen- und zur Bergischen Orientierungsmeisterschaft zählt, hatten sich zahlreiche erfolgreiche und etablierte Teams aus Oberberg, Dülken, Schwelm und Duisburg auf die Socken gemacht, um fleissig für die jeweiligen Meisterschaften zu Punkten. Mit dabei waren mit René Göbbels / Tina Stange und Willi Vroels / Michael Finke auch zwei Teams des AC Eschweiler, die in der Klasse N (für Neueinsteiger) ihr Glück im Orientierungssport versuchten.
Die starken Regenfälle am Freitag und Samstag hatten den Schwierigkeitsgrad der Fahrt noch einmal nach oben getrieben. Freundlicherweise hatte Willy noch kurz vor dem Start an den großen Wasserdurchfahrten ein Schild „Angeln verboten“ aufgestellt, um den Ablauf der Veranstaltung nicht zu gefährden. Was er damit bei der Fahrerbesprechung meinte, sollte schon bald allen Teilnehmern auf der Strecke bewusst werden. Besonders hervorzuheben ist hier ein „Team“, das mit einem Ford A Speedster aus dem Jahre 1930 an den Start rollte. Dabei musste der Fahrer nicht nur ohne Dach sondern auch noch ohne Beifahrer auskommen. Hut ab!
Die Fahrt gliederte sich in 3 Orientierungsetappen und 3 Transportetappen mit jeweils vorgegebenen Abschnittszeiten. Die ersten beiden Orientierungsetappen mit einer Fahrtzeit von 70 bzw. 45 Minuten durften noch bei Tageslicht absolviert werden. Die längste Orientierungsetappe mit einer Fahrtzeit von 80 Minuten mussten alle Teams im Dunklen bewältigen. Und gerade den Begriff „im Dunkeln“ kann man hier ruhig wörtlich nehmen. Weit und breit nur Feldwege und Felder, aber keine einzige Laterne (Ein Königreich für einen Satz Xenonscheinwerfer oder Zusatzlampen!). Die wirklich anspruchsvollen Orientierungsaufgaben, die Peter Beckers ausgearbeitet hatte, forderten nicht nur die „Adleraugen“ des Beifahrers sondern auch eine reichlich zügige Fahrweise. Frei nach dem Motto der Orientierungssportler „lieber den Schlamm auf dem Dach als die Karenzzeit in der Hand“ bügelten alle Teams über die verregneten Feldwege. In Bezug auf die beiden Teams des AC-Eschweiler mit „bedingtem“ Erfolg. Erst fuhr sich das Team Göbbels/Stange kurzzeitig fest, im Anschluss das Team Vroels/Finke, die sich nur mit Mühe und Dank zahlreicher Fundstücke am Wegesrand aus dem Acker aus eigener Kraft befreien konnten. Wie immer wurde zur Erarbeitung der richtigen Fahrtstrecke in den Fahrzeugen geknobelt, was das Zeug hielt. Zahlreiche Fragen, angefangen von „Das ist doch eine Überlappung, oder?“ sowie „Sind wir jetzt schon einmal oder bereits zweimal links abgebogen“ bis hin zu „Wo sind wir hier überhaupt?“, waren an der Tagesordnung. Eine spontane Straßensperrung eines ortsansässigen Landwirts brachte auch kein Licht ins Dunkel.
Einmal im Ziel angekommen und ein Bierchen als Belohnung an der Theke geschlürft, waren sich aber alle einig, dass die Fahrt einen immensen Spaßfaktor mit sich brachte. Jeder durfte mal driften und sich an die „Nacht der langen Messer oder besser Kartenskizzen“ erinnert fühlen. Nach Eintreffen der letzten Teilnehmer gegen 23:00 Uhr startete das Organisationsteam umgehend mit der Siegerehrung. Allein die Tatsache, dass es keinerlei Proteste gab, zeigt, wie toll Peter und Willy sowie auch Gaby Werth und Jo Müller auch in diesem Jahr für die Teilnehmer gearbeitet hatten. Ihnen allen und natürlich auch den zahlreichen Helfern an der Strecke, die von den Fahrzeugen der Teilnehmer beim Losfahren den einen oder anderen Klumpen Matsch ans Bein geschleudert bekamen, möchten wir von Herzen für die tolle Fahrt danken! DAS WAR KLASSE!!! Am Ende einer langen und kniffligen Fahrt durfte sich das Team Göbbels/Stange über den 2. Platz von 23 Startern in der Klasse N und über den 3. Platz in der Gruppe N/K von 26 Teilnehmern freuen. Das Team Vroels/Finke fiel leider aufgrund der Zwangspause im Acker im Gesamtklassement zurück. Ohne den Ausrutscher wäre eine gute Platzierung drin gewesen.
TRG-Motorsport
René Göbbels und Tina Göbbels
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